„Gefahr eines Anschlags“ auf deutsche Synagoge: Festnahmen

Nach dem großen Polizeieinsatz an der Synagoge in Hagen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen hat es nach Angaben der Polizei vier Festnahmen gegeben. Dort sei ein Anschlag zum höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu befürchten gewesen.

„Islamistisch motivierte Bedrohungslage“

Nach den Worten des Innenministers von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, habe es ernste Hinweise auf „eine islamistisch motivierte Bedrohungslage“ gegeben. Der Hinweis habe Tatzeit, Tatort und Täter konkret benannt. „Es bestand die Gefahr eines Anschlags auf die Synagoge in Hagen“, sagte Reul. Aus Sicherheitskreisen hieß es, auch der Generalbundesanwalt sei eingeschaltet.

Synagoge abgeriegelt

Gestern Nachmittag hatten starke Polizeikräfte die Synagoge in der Stadt abgeriegelt, nachdem es Hinweise auf eine „mögliche Gefährdungslage“ gegeben hatte. Die Straße in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Meter Abstand gesperrt. Ein für gestern Abend geplanter Gottesdienst zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wurde kurzfristig abgesagt.

Zu Jom Kippur vor zwei Jahren hatte ein bewaffneter Rechtsextremist in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, gewaltsam in die dortige Synagoge einzudringen. Als die Tür standhielt, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte auf der Flucht zwei weitere.