Präsident von Guinea nach Militärputsch wohlauf

Dem seit einem Militärputsch in Guinea gefangen gehaltenen Präsidenten Alpha Conde geht es nach Angaben der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) gut. Eine ECOWAS-Delegation habe gestern Conde in der Hauptstadt Conakry besuchen können, wo er in einem Luxushotel unter Hausarrest stehe, teilte die ECOWAS heute mit. Es war die erste unabhängige Stellungnahme zum Wohlergehen des Präsidenten seit seinem Sturz am 5. September.

Die ECOWAS-Delegation, bestehend aus den Präsidenten von Ghana und Elfenbeinküste, Nana Akufo-Addo und Alassane Ouattara, traf sich außerdem mit dem Anführer der Militärjunta, Mamady Doumbouya. Die Gespräche seien offen und freundlich gewesen. Man sei zuversichtlich, eine Lösung zu finden, hieß es.

Am Vortag hatte die ECOWAS Reiseverbote und finanzielle Sanktionen gegen die beteiligten Putschisten und deren Familien angekündigt sowie eine sechsmonatige Frist gesetzt, um Wahlen abzuhalten. Auch die UNO, die EU und die USA hatten den Umsturz in Guinea verurteilt.

Das westafrikanische Land ist mit seinen 13 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen einer der weltweit größten Lieferanten von Bauxit, einem Erz, das zur Herstellung von Aluminium verwendet wird. Guinea beliefert alle wichtigen Weltmärkte, mit China als einem seiner größten Abnehmer.