Leichen im polnisch-belarussischen Grenzgebiet entdeckt

Im polnischen Grenzgebiet zu Belarus sind gestern die Leichen von drei Menschen gefunden worden. Die Personen hätten versucht, illegal nach Polen einzureisen, teilte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki via Facebook mit. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen, um die Umstände des tragischen Ereignisses aufzuklären.

Auf belarussischer Seite der Grenze sei zudem eine tote Frau entdeckt worden, führte der Politiker der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) weiter aus.

Morawiecki forderte, dass ein möglicher Zusammenhang mit „belarussischen provokativen Aktionen“ an der Ostgrenze seines Landes untersucht werde. Die Regierung in Warschau beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen.

Lukaschenko hatte Ende Mai angekündigt, dass Minsk Geflüchtete nicht mehr an der Weiterreise in die EU hindern werde – als Reaktion auf verschärfte westliche Sanktionen gegen die ehemalige Sowjetrepublik.

Polen hat in der Grenzregion zu Belarus vor Kurzem den Ausnahmezustand verhängt. Ortsfremde erhalten keinen Zutritt. Zudem errichtet die Armee einen meterhohen Stacheldrahtzaun an der Grenze.