Evergrande-Krise belastet Wall Street

Die Angst vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor hat die Wall Street gestern stark belastet. Darüber hinaus befürchten die Anleger auch eine baldige Abkehr von der lockeren US-Geldpolitik. Im späten Handel aber griffen einige Investoren auf niedrigem Kursniveau wieder zu und hielten so die Verluste in Grenzen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial knickte am Ende um 1,78 Prozent auf 33.970,47 Punkte ein, nachdem er im Handelsverlauf kurz auf den tiefsten Stand seit Ende Juni abgesackt war. Der breiter gefasste S&P 500 büßte 1,70 Prozent auf 4.357,73 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 2,10 Prozent auf 15.012,19 Punkte.

Angst vor Zahlungsausfall bei Evergrande

Zu Wochenbeginn rückte die chinesische Immobilienbranche verstärkt in den Fokus der Anleger. Der angeschlagene Konzern Evergrande muss frisches Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger zu bezahlen. Anleger befürchten einen Zahlungsausfall.

Die Probleme haben sich laut Beobachtern für Evergrande in den letzten Monaten verschärft, weil Peking strengere Regeln für den hoch verschuldeten Immobiliensektor des Landes durchsetzt. Wirtschaftliche Probleme in China können sich über internationale Handels- und Finanzbeziehungen auf die Weltwirtschaft übertragen.