Mehr als hundert Menschen aus Ärmelkanal gerettet

Französische Schiffe haben 108 Menschen beim Versuch der Überfahrt nach Großbritannien aus dem Ärmelkanal gerettet. Die Flüchtlinge seien in Booten unterwegs gewesen, die teils in Seenot geraten, teils bereits gekentert waren, teilten die französischen Behörden heute mit.

Ein Boot der Seenotrettung und ein Patrouillenboot des französischen Zolls hätten die Menschen aufgenommen und sie in die Häfen von Dünkirchen und Calais gebracht.

Nach Angaben der Präfektur versuchten zwischen Jänner und Ende August etwa 15.400 Migranten die Überfahrt über den Ärmelkanal. Etwa 3.500 von ihnen wurden aus Seenot gerettet und zurück nach Frankreich gebracht. Im gesamten Vorjahr waren es 9.500 gewesen.

Zahl der Bootsflüchtlinge deutlich gestiegen

Seit Ende 2018 hat die Zahl der Flüchtenden, die die Überfahrt nach Großbritannien per Boot unternehmen, deutlich zugenommen. Ein Grund dafür sind die verschärften Sicherheitsvorkehrungen im Güterverkehr. In den Jahren zuvor hatten Migrantinnen und Migranten eher versucht, sich auf Lastwagen zu verstecken.

Zwischen Frankreich und Großbritannien schwelt seit Langem ein Streit über den Umgang mit dem Thema. London hatte sich im Juli dazu verpflichtet, 63 Millionen Euro dafür zu zahlen, dass Frankreich die Kontrollen verschärft und die riskanten Überfahrten verhindert.