Nanokörper von Lama Fifi könnten CoV therapieren

Ein Lama namens Fifi könnte wesentlichen Anteil an einer Covid-19-Therapie haben: Wie die BBC heute berichtet, könnten Nanokörper des Tieres für eine Behandlung der Erkrankung verwendet werden. Erste Versuche hätten „erhebliches Potenzial“ gezeigt, heißt es.

Nanokörper seien kleine, einfachere Versionen von Antikörpern, schreibt die BBC. Lamas und Kamele produzierten diese als Reaktion auf eine Infektion natürlich.

Sobald die Therapie am Menschen getestet ist, so Wissenschaftler des Rosalind Franklin Institute im englischen Oxfordshire, könnte sie als einfaches Nasenspray verabreicht werden – zur Behandlung und sogar zur Vorbeugung einer frühen Infektion.

James Naismith, einer der leitenden Forscher und Direktor des englischen Instituts, sagte gegenüber der BBC, dass mit dem Coronavirus infizierte Nagetiere, die mit dem neuen Nanokörper-Nasenspray behandelt wurden, sich innerhalb von sechs Tagen vollständig erholten.

Wirksame Nanokörper in Fifis Blut

Genau wie eigene Antikörper heften sich virusspezifische Nanokörper an Viren und Bakterien, die in den Körper eindringen, und binden sich an sie, erklärt die BBC. Durch diese Bindung wird das eindringende Virus vom Immunsystems erkannt, das Immunsystem kann es so gezielt vernichten.

Die Nanokörper, die die Forscher mit Hilfe des Immunsystems eines Lamas hergestellt haben, binden besonders fest, heißt es. „Hier hatten wir Hilfe von Fifi, dem Lama des Franklin-Instituts“, so Naismith.

Indem sie Fifi ein winziges, nicht infektiöses Stück des Virusproteins impften, regten die Wissenschaftler Fifis Immunsystem an, die Nanokörper zu bilden. In einer Probe von Fifis Blut haben die Wissenschaftler dann die wirksamsten Nanokörper herausgefiltert und gereinigt.

Wirksame Behandlungen als wichtige Komponenten

Naismith und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlichten, sind sich einig, dass es trotz des Erfolgs der CoV-Impfstoffe sehr wichtig sei, in Zukunft über wirksame Behandlungen zu verfügen.

„Nicht die ganze Welt wird mit der gleichen Geschwindigkeit geimpft“, sagte er, „und es besteht nach wie vor das Risiko, dass neue Varianten auftauchen, die in der Lage sind, die Immunität des Impfstoffs zu umgehen.“