UNO: Wieder mehr zivile Opfer in Ostukraine-Konflikt

Die Vereinten Nationen haben in der Ostukraine wieder mehr Opfer unter Zivilisten durch Kampfhandlungen festgestellt. 77 Prozent der Vorfälle von Februar bis Ende Juli geschahen in den von prorussischen Separatisten kontrollierten Regionen, wie die Organisation am Donnerstag in Kiew mitteilte.

Infolge von Verstößen gegen den geltenden Waffenstillstand seien in dem Zeitraum vier Zivilisten getötet und 13 verletzt worden. Zudem wurden weitere zehn Menschen durch Landminen und Munitionsreste getötet und 37 verletzt.

Insgesamt sei die Zahl der zivilen Opfer im Vergleich zu den sechs Monaten davor um 51 Prozent gestiegen. Seit Ende Juli 2020 gilt eine neue Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und den von Russland unterstützten Aufständischen.

Seit 2014 werden Teile der Gebiete Luhansk und Donezk entlang der russischen Grenze von prorussischen Separatisten kontrolliert. UNO-Schätzungen zufolge sind seitdem rund 13.000 Menschen getötet worden. Ein Friedensplan liegt auf Eis.