Isländische Regierungskoalition behauptet Mehrheit

Die Partei der Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdottir muss bei der Parlamentswahl in Island Verluste hinnehmen, ihre Regierungskoalition behält jedoch die Mehrheit.

Jakobsdottirs Links-Grüne Bewegung wird nur noch drittstärkste Kraft auf der Nordatlantik-Insel, wie vorläufige Zahlen zeigten, die der Rundfunksender RUV heute Vormittag nach Auszählung aller Wählerstimmen veröffentlichte.

Starke Zugewinne kann der kleinere ihrer beiden Koalitionspartner erzielen, die bäuerlich-liberale Fortschrittspartei. Stärkste Kraft bleibt die dritte Koalitionspartei, die konservative Unabhängigkeitspartei des Finanzministers und Ex-Regierungschefs Bjarni Benediktsson.

Island mit seinen rund 360.000 Einwohnern wird seit vier Jahren von Jakobsdottir regiert. Sie war 2017 eine ungewöhnliche Links-rechts-Koalition mit der Unabhängigkeitspartei und der Fortschrittspartei eingegangen. Diese drei Parteien kommen nun auf eine stabile Mehrheit von voraussichtlich 37 der 63 Sitze im Parlament.

Zwar ist unklar, ob die drei Parteien weiter gemeinsam regieren wollen. Vor der Wahl gestern hatten ihre Parteichefs jedoch erklärt, dass es ihre erste Option sei, über eine weitere Regierungszusammenarbeit zu sprechen.