Met mit Oper eines Afroamerikaners wiedereröffnet

Nach eineinhalbjähriger Schließung wegen der Coronavirus-Pandemie hat die New Yorker Metropolitan Opera ihre Türen wieder geöffnet – und das mit der erstmaligen Aufführung eines Werks eines afroamerikanischen Komponisten in der Geschichte des Opernhauses.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer feierten gestern Abend die Premiere von „Fire Shut Up in My Bones“, komponiert von dem Jazz-Trompeter Terence Blanchard, der zuvor unter anderem Filmmusik für Regisseur Spike Lee geschrieben hatte.

Die Oper basiert auf der gleichnamigen Autobiografie von Charles Blow über dessen Kindheit und Jugend im südlichen US-Bundesstaat Louisiana. „Es ist eine phänomenale Ehre und überwältigend. Aber gleichzeitig sehe ich das auch mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, hatte der 59-jährige Blanchard zuvor der „New York Times“ gesagt.

In der gesamten 138 Jahre langen Geschichte des renommierten Opernhauses war zuvor keine Oper eines afroamerikanischen Komponisten aufgeführt worden. „Die ‚Black Lives Matter‘-Bewegung hatte da ohne Zweifel einen großen Einfluss“, sagte Met-Chef Peter Gelb der Zeitung. „Es hat sich so angefühlt, als ob es wichtig wäre, dass die Met antwortet.“

Auch New Yorker Philharmoniker spielen wieder

Zuvor hatten nach langen Coronavirus-Pausen auch die New Yorker Philharmoniker und das New Yorker Ballet wiedereröffnet. Andere Institutionen landesweit sind entweder schon wieder in Betrieb oder wollen folgen, darunter am Donnerstag die Symphoniker in Boston.