Kanada: Eingeschlossene Bergleute klettern zehn Stunden

Im Osten Kanadas ist ein Rettungseinsatz für 39 eingeschlossene Bergarbeiter erfolgreich angelaufen. Nachdem sie mehr als einen Tag in einer Mine in der Provinz Ontario festgesessen waren, begannen sie gestern (Ortszeit) ihren spektakulären Aufstieg nach oben.

Laut „Toronto Star“ und BBC setzten die Bergarbeiter ihre ersten Schritte auf ein über ein Kilometer langes Leitersystem. An Gurten befestigt sollen sie rund zehn Stunden lang in die Höhe klettern – alle hundert Meter soll eine Pause eingelegt werden. Unterstützt werden sie von einem Rettungsteam.

Man erwarte, alle noch in der Nacht (Ortszeit) an die Oberfläche zu holen. Unterschiedlichen Medienberichten zufolge sind die ersten Bergleute bereits an die Oberfläche gelangt.

„Transportsystem“ konnte nicht benutzt werden

Am Sonntag teilte das brasilianische Unternehmen Vale mit, dass sich ein in die Tiefe gelassener Behälter gelöst und dabei den Eingangsschacht blockiert habe. Infolgedessen konnte das „Transportsystem“, das die Arbeiter an die Oberfläche und in die Mine bringt, nicht benutzt werden. Zugang zu Nahrungsmitteln sei vorhanden gewesen und niemand hätte sich verletzt, hieß es.

Ontarios Premierminister Doug Ford sagte, seine Gedanken seien bei den Bergleuten. „Wir verstehen, dass diese Rettung einige Zeit in Anspruch nehmen wird und sind sehr erleichtert zu hören, dass die Bergleute derzeit unverletzt sind“, schrieb er auf Twitter.

Die Mine wurde 2014 in Worthington eröffnet – laut der Website des Unternehmens war es die erste Mine, die in diesem Gebiet seit 40 Jahren eröffnet wurde. Die Mine produziert Kupfer, Nickel und Edelmetalle und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.