Grüne und FDP haben vorsondiert

Nach der deutschen Bundestagswahl haben die Spitzen von Grünen und FDP überraschend schon gestern erste Vorgespräche über eine gemeinsame Regierungsbeteiligung geführt. Grüne und Liberale könnten sowohl eine „Ampelkoalition“ mit der SPD als auch ein Bündnis mit der Union eingehen.

Allerdings hat die SPD mit Olaf Scholz die Wahl am Sonntag gewonnen, und Scholz will Kanzler einer Dreierkoalition werden.

Die Grünen-Vorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck trafen sich mit FDP-Chef Christian Lindner und -Generalsekretär Volker Wissing. Alle vier posteten auf Instagram ein Foto des Quartetts und schrieben dazu: „Auf der Suche nach einer neuen Regierung loten wir Gemeinsamkeiten und Brücken über Trennendes aus. Und finden sogar welche. Spannende Zeiten.“

Grüne Jugend gegen Koalition mit Union

Erklärtes Ziel von Grünen und FDP ist die Einigung auf Grundlinien einer politischen Zusammenarbeit, die als Voraussetzung für einen „Neustart“ der Regierungspolitik in Deutschland dienen soll. Erst später wollen beide mit der Partei eines möglichen Kanzlers sprechen.

Die Grüne Jugend forderte Baerbock und Habeck zu einer klaren Absage an eine Koalition mit der Union auf. „Eine Jamaika-Koalition mit der Union würde die Grüne Jugend nicht mitmachen“, sagte der Bundessprecher der Jugendorganisation, Georg Kurz, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).