Chipmangel: Opel stoppt bis 2022 Produktion in Eisenach

Der Autohersteller Opel lässt wegen der Chipkrise monatelang die Produktion in seinem Werk im deutschen Eisenach ruhen. Kommende Woche werde die Produktion gestoppt und Anfang 2022 wieder aufgenommen – sofern die Lieferketten das zuließen, erklärte ein Unternehmenssprecher heute. Auch bei Ford gibt es weitere Einschränkungen im Werk Köln.

Opel produziert in Eisenach in Thüringen den Kompakt-SUV Grandland X. Während der Produktionspause sollen die 1.300 Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt werden, wie der Unternehmenssprecher weiter mitteilte. Die Industriegewerkschaft (IG) Metall reagierte empört und sprach von einem „unglaublichen Vorgang“, der ohne Beratung mit den Sozialpartnern durchgesetzt worden sei.

Der Unternehmenssprecher erklärte, die globale Automobilindustrie befinde sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und eines weltweiten Mangels an Halbleitern in einer Ausnahmesituation.

Auch Ford teilte mit, dass die Produktion des Fiesta in Köln bis zum 31. Oktober weiter ausgesetzt werde. Eigentlich war die Wiederaufnahme dort am 1. Oktober geplant. Das Beratungsunternehmen Alix Partners hatte vergangene Woche gewarnt, wegen des Chipmangels würden in diesem Jahr weltweit 7,7 Millionen Autos nicht produziert.