Russland und USA setzten Gespräche über Rüstungskontrolle fort

Russland und die USA haben ihre Gespräche über eine atomare Rüstungskontrolle fortgesetzt. Delegationen beider Länder trafen sich heute in Genf, wie die russische Seite bei Twitter mitteilte. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow sprach der Agentur Interfax zufolge von einem „konstruktiven Treffen“.

Bei einigen Aspekten der strategischen Stabilität habe es Fortschritte gegeben, in vielen Punkten aber lägen beide Seiten noch immer weit auseinander, sagte Rjabkow. Auf US-Seite nahm seine Kollegin Wendy Sherman an den Verhandlungen teil.

Arbeitsgruppen für Detailfragen

Es sollten nun zwei Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich mit Detailfragen der Rüstungskontrolle befassen, sagte Rjabkow. Es gebe den Wunsch auf beiden Seiten, weiter voranzukommen. Zugleich sagte der russische Diplomat, dass die US-Seite besorgt sei wegen der wachsenden militärischen Macht Chinas. Die USA hatten China an den Verhandlungen beteiligen wollen.

Von der US-Regierung hieß es, dass die Delegationen vereinbart hätten, dass die Arbeitsgruppen ihre Arbeit aufnehmen sollten und anschließend ein weiteres Treffen stattfinden solle. Die Gespräche in Genf seien „intensiv“ und „substantiell“ gewesen, teilte das Außenministerium mit.

Gespräche mit Signalwirkung

Die Atommächte USA und Russland hatten Ende Juli in der Schweiz die neuen Gespräche begonnen, auf die sich zuvor der russische Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden bei einem Gipfel Mitte Juni in Genf geeinigt hatten. Bei dem eintägigen Treffen ging es um künftige Rüstungskontrolle und Risikominderung. Die Gespräche gelten als wichtiges Signal für die globale Sicherheit.