Merz hält sich neue Kandidatur für CDU-Chefposten offen

CDU-Politiker Friedrich Merz hält sich einem Bericht zufolge unter bestimmten Bedingungen eine erneute Kandidatur für den Vorsitz seiner Partei offen. Bei einer Mitgliederbefragung oder Basiswahl werde er wieder antreten, da die Unterstützung an der Basis weiterhin sehr hoch sei, berichtete die „Bild“ unter Berufung auf das Umfeld von Merz. Dass bei der nächsten Vorsitzendenwahl die Basis befragt werden müsse, stehe für Merz fest.

Auf keinen Fall dürfe erneut ein Parteitag gegen die Mitglieder stimmen, hieß es. Merz selbst twitterte gestern Abend: „Wir haben einen gewählten Vorsitzenden und ich unterstütze ihn bei seinen Bemühungen, eine Koalition mit FDP und Grünen aufzustellen. Alle anderen Fragen stellen sich derzeit nicht, sie sind rein spekulativ.“

Der Funke-Mediengruppe hatte Merz zuvor gesagt, er richte sich jetzt darauf ein, „ein normaler und hoffentlich guter Abgeordneter zu sein“. „Ich habe mich zweimal um den Parteivorsitz beworben, jeweils mit Unterstützung einer überwältigenden Mehrheit der CDU-Mitglieder, die auch weiterhin ungebrochen ist. Trotzdem hat der Parteitag zweimal anders entschieden“, sagte Merz. „Mein Bedarf an streitigen Abstimmungen gegen das Establishment ist gedeckt.“

2018 war Merz in einer Stichwahl Annegret Kramp-Karrenbauer unterlegen, Anfang des Jahres Armin Laschet.