Geldwäscheskandal erschüttert italienische Neofaschisten

Ein Skandal um dubiose Gelder, die angeblich im Wahlkampf gewaschen worden sind, erschüttert die postfaschistische Partei Fratelli d’Italia (Fdl/Brüder Italiens). Hochrangige Mitglieder der Gruppierung, die in jüngsten Umfragen mit über 20 Prozent zur stärksten Einzelpartei in Italien avanciert ist, werden verdächtigt, ein System entwickelt zu haben, um Schwarzgelder im Wahlkampf für die Kommunalwahlen morgen und Montag zu waschen.

Die Affäre ist nach einer Reportage des Nachrichtenportals Fanpage aufgeflogen. Fast drei Jahre lang schloss sich ein Journalist von Fanpage einer Gruppe Neofaschisten und Ex-Militärs an und gab vor, Geschäftsmann zu sein.

Dabei filmte er die Treffen einer neofaschistischen „Lobby“, die seit Jahren bei den Fratelli d’Italia eine entscheidende Rolle bei der Suche von Kandidaten für Wahlen spielt. Bei den Treffen wurde auch über Systeme diskutiert, zwielichtige Geldquellen für den Wahlkampf anzuzapfen.