Iran: Fortsetzung von Atomgesprächen bis Anfang November

Die neue iranische Regierung geht von einer Fortsetzung der Wiener Gespräche über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens ab spätestens Anfang November aus. Er glaube nicht, dass die im August vereidigte Regierung in Teheran länger als 90 Tage benötigen werde, um an den Verhandlungstisch zurückzukehren, sagte Außenamtssprecher Said Chatibsadeh heute.

Derzeit werte die Regierung die „Details“ der bisherigen Wiener Verhandlungen aus, sagte Chatibsadeh. „Sobald das abgeschlossen ist, werden wir keine Stunde verschwenden und ein neues Datum nennen“, betonte er. Die Verhandlungspartner forderte er auf, angesichts der Wechsel von Zuständigkeiten in der iranischen Regierung „Flexibilität und Verständnis“ zu zeigen.

Es ist das erste Mal, dass die iranische Regierung sich zu einem möglichen Termin für die Wiederaufnahme der Wiener Gespräche äußert. Der im Juni zum iranischen Präsidenten gewählte Ultrakonservative Ebrahim Raisi hatte das Amt am 3. August angetreten. Seither lagen die Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit Teheran auf Eis.

Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen. An den Gesprächen in Wien ist die US-Regierung indirekt beteiligt.