Johnson & Johnson beantragt US-Zulassung für Booster-Shots

Der Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson (J&J) hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung von Auffrischungsimpfungen mit seinem Coronavirus-Impfstoff für Menschen über 18 Jahren beantragt. Konzerneigene Untersuchungen hätten ergeben, dass eine Booster-Impfung die Schutzwirkung des Impfstoffs auf 94 Prozent erhöhe, sagte Mathai Mammen, Leiter der Forschung und Entwicklung bei J&J-Tochter Janssen, gestern.

Im Gegensatz zu anderen Vakzinen genügt beim Impfstoff von J&J offiziell eine Dosis. Die klinische Studie in den USA zeigte den Konzernangaben zufolge, dass eine zweite Dosis, die etwa zwei Monate (56 Tage) nach der ersten Dosis injiziert wurde, zu 94 Prozent wirksam gegen mittelschwere bis schwere Fälle und 14 Tage nach der zweiten Injektion zu 100 Prozent wirksam gegen schwere Fälle war.

FDA tagt Mitte Oktober

Mammen betonte gleichzeitig, dass ein Impfstoff wie der von J&J, von dem für einen „Langzeitschutz“ nur eine Dosis benötigt wird, „einen entscheidenden Beitrag zur Impfung der Weltbevölkerung darstellt“. Der Impfstoff hat in den USA seit Februar 2021 eine Notfallzulassung und wurde bisher 15 Millionen Menschen verabreicht. Das sind weitaus weniger als bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna.

Die FDA teilte mit, dass ihr Expertenausschuss am 14. und 15. Oktober zusammentreten werde, um die Anträge von Johnson & Johnson und Konkurrent Moderna zu prüfen.