China „sehr besorgt“ über Zwischenfall mit US-Atom-U-Boot

China hat sich „sehr besorgt“ über den Unfall eines US-Atom-U-Bootes im Indopazifik gezeigt. Der Sprecher des Außenministeriums, Zhao Lijian, forderte die USA heute auf, den genauen Ort und Details des Zwischenfalls sowie den Zweck der Fahrt offenzulegen. Auch müsse geklärt werden, ob es ein nukleares Leck gegeben habe und die Umwelt geschädigt worden sei.

Der Sprecher übte schwere Kritik an den USA, die im Südchinesischen Meer unter dem Banner der freien Schifffahrt „Wellen machen“. „Das ist die Ursache dieses Zwischenfalls.“ Die USA gefährdeten Frieden und Stabilität in der Region. Er warf den USA auch vor, den Unfall zu vertuschen und nicht transparent zu agieren.

Der Zwischenfall zeige auch, dass der geplante Verkauf von Atom-U-Booten durch die USA an Australien die regionalen Sicherheitsrisiken verstärken dürfte.

China beansprucht einen Großteil des Südchinesischen Meeres zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies 2016 die Ansprüche Chinas zurück, was Peking ignoriert.

Mit dem Einsatz von Marineschiffen treten die USA in dem Gebiet demonstrativ für die Freiheit der Seeschifffahrt ein, was für Spannungen mit Peking sorgt.

Kollision mit unbekanntem Gegenstand

Die US-Pazifikflotte hatte zuvor berichtet, dass das Atom-U-Boot „USS Connecticut“ im Indopazifik unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammengestoßen sei. In Medienberichten hieß es, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden, und etwa neun andere hätten Prellungen sowie Schnittwunden erlitten.

Der Atomantrieb sei nicht beeinträchtigt worden. Das U-Boot sei weiterhin „in einem sicheren und stabilen Zustand“. Laut US-Medien soll sich der Zwischenfall im Südchinesischen Meer ereignet haben.