Bis auf CO2: Weniger Luftschadstoffe als vor 25 Jahren

Die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen sind zwischen 1995 und 2019 zum Teil deutlich zurückgegangen. Einen Anstieg gab es allerdings bei Kohlendioxid (CO2) und Ammoniak, wie Daten der Luftemissionsrechnung der Statistik Austria zeigen.

Die Rechnung zeige auch eine relative Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Emissionen, hieß es dazu heute in einem Pressetext. Der CO2-Ausstoß sei um fünf Prozent gestiegen, die Wirtschaft im selben Zeitraum um 54,3 Prozent gewachsen. Grund dieser Entkoppelung seien mehr Energieeffizienz und die vermehrte Nutzung von erneuerbarer Energie gewesen.

Stärkster Rückgang bei Schwefeldioxid

Der stärkste Rückgang wurde mit 73,2 Prozent bei Schwefeldioxid (SO2), das bei der Verbrennung etwa von Kohle und Erdöl frei wird, registriert. Bei flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) – ausgenommen Methan – waren es 54,4, bei Kohlenmonoxid (CO) minus 46,8 Prozent. Auch die Emissionsmengen von Methan, Lachgas, Stickoxiden (NO) und Feinstaub (der Kategorie PM2.5 und PM10) sanken um Werte zwischen 35 und knapp 17 Prozent. Die Ammoniakemissionen stiegen um 0,8 Prozent an.

Die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energieträger führte laut Statistik dazu, dass das Volumen der klimaneutralen CO2-Emissionen – da aus biogenen Quellen – um über 93 Prozent stieg und damit den Anstieg des klimawirksamen CO2-Ausstoßes abfederte. Die durch die Verbrennung fossiler Energieträger verursachte Menge an CO2 blieb gleich, die aus sonstigen Quellen stieg um über 27 Prozent.

In Summe stiegen die CO2-Emissionen – klimawirksam und klimaneutral – seit 1995 um 20 Prozent. Zum Rückgang bei vielen Schadstoffen hätten sowohl private Haushalte als auch die Wirtschaft beigetragen, hieß es von der Statistik Austria.