Österreich reicht „Große Freiheit“ für Auslandsoscar ein

Sebastian Meises Liebesdrama „Große Freiheit“ soll kommendes Jahr für Österreich den Auslandsoscar holen. Der Film wird nach seiner Weltpremiere in Cannes, wo er in der Sektion „Un certain regard“ den Jurypreis erhielt, heuer als rot-weiß-roter Kandidat für den Auslandsoscar eingereicht.

Das entschied die Fachjury, wie der Fachverband Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer heute bekanntgab.

Bei Meises Drama, das ab dem 19. November im Kino zu sehen ist, steht Hans im Mittelpunkt, gespielt von Shootingstar Franz Rogowski. Er wird im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität über die Jahre hinweg immer wieder inhaftiert. Dabei entwickelt sich mit der Zeit eine alle Unbilden überdauernde Liebesgeschichte mit dem Insassen Viktor (Georg Friedrich).

„Ein gesellschaftlich relevantes Thema, ein aktueller und zugleich historischer Stoff werden radikal erzählt“, begründete die Jury nun ihre Wahl des von Freibeuterfilm koproduzierten und vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten Werks: „Der Film ist dicht, fokussiert und berührend. Besonders hervorzuheben sind die reduzierten, umso pointierteren Dialoge.“

Ob es „Große Freiheit“ zu den Oscars schaffen wird, entscheidet sich eventuell bereits am 21. Dezember, wenn von der Academy die Shortlist für die Auszeichnungen bekanntgegeben wird. Die definitive Nominiertenliste steht dann am 8. Februar 2022 fest, bevor am 27. März im Dolby Theatre die 94. Oscar-Gala über die Bühne geht.