Das genaue Datum für das Inkrafttreten der Regelung für Einreisen sowohl über den Land- als auch den Luftweg werde „sehr bald“ bekanntgegeben. Beides werde nach demselben Zeitplan erfolgen.
Die Öffnung der Landgrenzen soll laut dem Mitarbeiter in zwei Schritten geschehen. Im November würden die Grenzübergänge in einer ersten Phase auch für „nicht essenzielle“ Reisen geöffnet, wenn ein Impfschutz nachgewiesen sei. Einreisen in „essenziellen“ Fällen seien weiterhin auch ohne Impfung möglich. Anfang Jänner werde dann ein Impfnachweis für alle Einreisen verpflichtend.
Sechs Impfstoffe akzeptiert
Akzeptiert würden alle Impfstoffe, die die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassen und empfohlen hätten, sagte der US-Vertreter. Dabei handelt es sich um die Vakzine von Biontech und Pfizer, AstraZeneca, Moderna, Johnson & Johnson, Sinopharm und Sinovac.
Die seit eineinhalb Jahren geltenden Einreiseverbote waren auch in den USA zuletzt zunehmend umstritten. Der damalige Präsident Donald Trump hatte die Beschränkungen im März 2020 wegen der Pandemie verhängt. Trumps Nachfolger Joe Biden hielt nach seinem Amtsantritt im Jänner zunächst an den Einreiseverboten fest, auch als viele EU-Staaten ihrerseits die Grenzen für US-Bürger wieder öffneten. Das sorgte in Europa und auch in den USA zunehmend für Kritik.
Erst 56,5 Prozent vollständig geimpft
In den USA sind laut Seuchenbehörde CDC bisher mehr als 187 Millionen Menschen vollständig geimpft – das entspricht 56,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Insgesamt seien fast 402 Millionen Dosen verabreicht worden. Knapp 217 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 8,5 Millionen Personen erhalten.
Weitreichende Impfpflicht angekündigt
Um die bisher niedrige Impfquote zu steigern, kündigte Biden im September eine Impfpflicht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Bundesbehörden sowie für Angestellte von Auftragnehmern der Regierung an. Auch Mitarbeiter von staatlich geförderten Pflegeheimen und in von der Bundesregierung kontrollierten Schulen kommen um das Impfen nicht mehr herum.
Außerdem sollen Unternehmen mit mehr als hundert Angestellten sicherstellen müssen, dass ihre Mitarbeiter geimpft sind oder einmal pro Woche getestet werden. Die Maßnahmen betreffen nach Angaben Bidens rund hundert Millionen Menschen.
Die Republikaner hatten umgehend Rechtsmittel gegen die Impfvorgaben angekündigt. Republikanische Gouverneure aus den Bundesstaaten übten heftige Kritik und kündigten juristische Schritte. Kristi Noem aus South Dakota schrieb auf Twitter: „Wir sehen uns vor Gericht, Joe Biden.“ Ihr Kollege Greg Abbott aus Texas sprach von einem „Angriff auf die Privatwirtschaft“. Er habe eine Verfügung erlassen, die das Recht der Texaner schütze, selbst über eine Impfung zu entscheiden. Doug Ducey aus Arizona schrieb auf Twitter: „Dieses diktatorische Vorgehen ist falsch, unamerikanisch und wird weit mehr schaden als nützen.“