IS-Ableger bekennt sich zu Anschlag auf Moschee in Kandahar

Die Gruppierung Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K) hat den Selbstmordanschlag auf eine Moschee in der afghanischen Stadt Kandahar mit mindestens 41 Toten für sich reklamiert. Der regionale Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erklärte heute auf seinen Telegram-Kanälen, dass zwei Selbstmordattentäter getrennte Anschläge auf verschiedene Teile der Moschee verübt hätten. Die Explosionen ereigneten sich während des Freitagsgebets in der schiitischen Moschee.

Der erste Selbstmordattentäter habe seinen Sprengstoffgürtel in einem Gang der Moschee gezündet, hieß es in der Erklärung. Der zweite Angreifer habe eine Explosion „im Zentrum der Moschee“ ausgelöst.

Zweiter Anschlag innerhalb kurzer Zeit

Vor einer Woche erst waren bei einem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee im nordafghanischen Kundus Dutzende Menschen getötet worden. Auch diesen Anschlag hatte die Gruppierung Islamischer Staat Provinz Chorasan für sich reklamiert.

Der 2014 gegründete IS-K ist mit den Taliban verfeindet. In Afghanistan werden immer wieder tödliche Anschläge verübt. Am Donnerstag war ein Polizeichef der radikalislamischen Taliban bei einem Anschlag mit einer Autobombe in der Provinz Kunar getötet worden.