Bürgermeister-Stichwahl in Rom angelaufen

Rund fünf Millionen Wahlberechtigte in Italien sind zur zweitägigen Stichwahl in 65 Kommunen aufgerufen, darunter auch in der Hauptstadt Rom. Heute Früh öffneten die Wahllokale. Die Menschen können bis morgen ihre Stimmen abgeben. Auch die Bürgerinnen und Bürger in den norditalienischen Städten Turin und Triest sollten ein weiteres Mal an die Wahlurnen.

In Rom und Turin war im Vorfeld kaum absehbar, wer von den beiden Kandidaten Bürgermeister werden könnte. In der Hauptstadt standen der Kandidat Enrico Michetti, unterstützt von Forza Italia, der Lega und Fratelli d’Italia, und der frühere Finanzminister und Sozialdemokrat Roberto Gualtieri zur Wahl.

In Turin kämpfen der Mitte-links-Kandidat Stefano Lo Russo und sein Mitte-rechts-Rivale Paolo Damilano um den Bürgermeister-Posten.

Zur Stichwahl kommt es in Kommunen mit mehr als 15.000 Einwohnern, in denen die Kandidatinnen und Kandidaten bei der Wahl vor zwei Wochen nicht die Schwelle von 50 Prozent der Stimmen erreicht hatten. Wer abstimmen wollte, musste dafür im Wahllokal nicht den „Grünen Pass“ vorzeigen, es galt jedoch, den Mindestabstand einzuhalten, eine Maske zu tragen und sich die Hände zu desinfizieren.

In Rom erreichte die bisherige Amtsinhaberin Virginia Raggi von der Fünf-Sterne-Bewegung nicht genügend Stimmen und wurde abgewählt. Bei ihrer Wahl 2016 galt sie als Hoffnungsträgerin der Anti-Establishment-Partei, sie stand jedoch unter anderem wegen nicht gelöster Probleme in der Stadt in der Kritik.