Facebook konkretisiert Pläne für „Metaverse“

Facebook hat in einem Blogbeitrag Pläne für die geplante virtuelle Welt „Metaverse“ präzisiert. So will das soziale Netzwerk im Zuge des Aufbaus in den kommenden fünf Jahren in der EU zehntausend Arbeitsplätze schaffen, kündigte Facebook-Manager Nick Clegg, ehemaliger britischer Vizepremier, an.

Unter „Metaverse“ versteht Facebook eine Welt, in der physikalische Realität mit erweiterter (augmented reality, AR) und virtueller Realität (VR) in einer Cyberwelt verschmelzen. Der Begriff stammt vom US-Schriftsteller Neal Stephenson, der ihn erstmals im Jahr 1992 in seinem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ verwendet hat.

„Metaverse“ sei eine „neue Phase vernetzter, virtueller Erfahrungen mit Hilfe von Technologien wie virtueller und erweiterter Realität“, so Clegg weiter. Kein individuelles Unternehmen werde „Metaverse“ besitzen und betreiben. „Wie auch das Internet wird das Metaverse sich durch Offenheit und Interoperabilität auszeichnen.“

Durch Whistleblowerin unter Druck

Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der US-Konzern international massiv unter Druck steht. Die ehemalige Managerin und Whistleblowerin Frances Haugen hatte Anfang Oktober bei einer Anhörung im US-Senat die Politik dazu aufgerufen, das soziale Netzwerk zu mehr Transparenz zu zwingen.

Die 37-Jährige wirft Facebook unter anderem vor, man habe aus internen Studien gewusst, dass Instagram der psychischen Gesundheit einiger Teenager schade – aber nichts dagegen unternommen. Negative Schlagzeilen produzierte das Unternehmen auch, weil ein Fehler in den Netzwerkeinstellungen zu einem rund sechsstündigen Ausfall bei Facebook sowie den Töchtern WhatsApp und Instagram geführt hatte.