Polizei räumt Demonstration vor Hafen in Triest

Die italienische Polizei hat heute die Räumung einer Demonstration gestartet, die den Zugang zum Hafen von Triest blockiert. Die Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer ein, um die rund 300 Demonstrierenden zu vertreiben, die bei der Ankunft der Polizeiwagen niederknieten.

Die Demonstrierenden skandierten Slogans gegen die „3-G“-Pflicht für alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Italien, etwa „Freiheit, Freiheit“. Sie forderten die Polizisten auf, ihre Helme abzunehmen. „Heute ist ein trauriger Tag“, so Stefano Puzzer, der gestern zurückgetretene Anführer der protestierenden Hafenmitarbeiter in Triest. Geschätzt wird, dass 40 Prozent der rund 1.000 Hafenmitarbeiter nicht geimpft sind.

Proteste in mehreren Häfen

Protestaktionen gab es in den vergangenen Tagen auch vor den Häfen in Genua, Ancona und Ravenna. Vor einem Eingang des Hafens in Genua demonstrierten heute Früh ebenfalls einige hundert Hafenmitarbeiter und Impfgegner gegen die „3-G“-Pflicht. Der Zugang zum Hafen wurde zwar nicht blockiert, doch einige Lkws standen vor dem Zugang Schlange.

Seit Freitag darf in Italien nur zur Arbeit erscheinen, wer eine CoV-Impfung, -Genesung oder einen negativen CoV-Test nachweisen kann. Wer ohne den „grünen Pass“ zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1.500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben inzwischen mehr als 85 Prozent der Italiener über zwölf Jahren mindestens eine CoV-Impfung erhalten. Schätzungen zufolge sind bis zu drei Millionen Arbeiter noch ungeimpft.