Demonstranten setzten Protest in Triest fort

Demonstranten setzen in Triest zum fünften Tag in Serie ihren Protest gegen die „3-G“-Pflicht in Italien fort. Nachdem gestern die Polizei mit Wasserwerfern und Tränengas Hunderte Demonstranten vor dem Eingang des Hafens Triest vertrieben hatten, verbrachten einige Dutzend Menschen die Nacht auf dem Hauptplatz Triests, Piazza dell’Unita.

Auf dem Platz, der zum Treffpunkt von Gegnern der seit Freitag geltenden „3-G“-Pflicht für alle Arbeitnehmer geworden ist, versammelten sich heute Vormittag wieder mehrere Menschen, die unter Aufsicht der Polizei demonstrierten, wie italienische Medien berichteten. Eine Vertretung der Hafenmitarbeiter kündigte an, dass sie am Samstag Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli treffen wird, der aus Triest stammt.

Die norditalienischen Häfen sind zum Magneten für Demonstranten gegen die „3-G“-Pflicht in Italien geworden. Protestaktionen gab es in den vergangenen Tagen vor den Häfen in Genua, Ancona und Ravenna.

Seit Freitag „3-G“-Pflicht

Seit Freitag darf in Italien nur zur Arbeit erscheinen, wer eine Coronavirus-Impfung, -Genesung oder einen negativen CoV-Test nachweisen kann. Wer ohne den „Grünen Pass“ zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1.500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen. Italien ist das erste europäische Land, das die „3-G-Regel“ für Arbeitnehmer einführt.

Wer sich nicht impfen lassen will, muss auf eigene Kosten einen Coronavirus-Test machen und diesen je nach Testart alle 48 bis 72 Stunden wiederholen. Die Tests kosten in Italien 15 Euro. In den vergangenen Wochen hatte es zum Teil gewalttätige Proteste gegen die neue Regelung gegeben.