Heuer wohl keine EMA-Entscheidung zu „Sputnik V“

Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) wird vermutlich nicht mehr in diesem Jahr über die Zulassung des russischen Covid-19-Impfstoffes „Sputnik V“ entscheiden. Das werde frühestens Anfang 2022 geschehen, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters heute.

Eine Prüfung bis Ende des Jahres sei unmöglich, da noch Daten fehlten. Sollten diese bis Ende November eingereicht werden, könne die EMA die Prüfung im ersten Quartal 2022 abschließen, sagte der Insider.

Russland will nach eigenen Angaben die von der EMA verlangten Daten noch 2021 vorlegen. Man sei dabei, die Unterlagen abschließend zusammenzustellen, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Moskau.

Die Prüfung von „Sputnik V“ wurde im März eingeleitet. Mit einer Entscheidung war bereits im Mai oder Juni gerechnet worden. Nach Angaben aus russischen Regierungskreisen bestehen technologische Differenzen zwischen Russland und der EMA über die Vollständigkeit der Daten.

Die EMA hatte Anfang September erklärt, sie erwarte weitere Angaben über die Produktion von „Sputnik V“. Dem Insider zufolge betrifft das neben der Herstellung des Wirkstoffes auch die Abfüllung des fertigen Impfstoffs.