Agrarwarenhändler geben gestiegene Kosten weiter

Kostensteigerungen und Personalnot setzen den heimischen Agrarwarenhändlern zu. Für die Händler von Wein, Obst, Gemüse und Getreide sowie Schlacht- und Zerlegebetriebe werde es unumgänglich, zumindest einen Teil der Kostensteigerungen weiterzugeben. Das geht aus einer gemeinsamen Aussendung von heute hervor, in der Vertreter der verschiedenen Händler Alarm schlagen.

Argumentiert wird damit, dass Vorleistungen und Rohstoffe wie Energie, Verpackungen, Maschinen sowie steigende Lohnkosten der Branche zu schaffen machten. Unter den zuletzt deutlich gestiegenen Energiekosten ächzen europaweit alle Wirtschaftsbereiche.

Insgesamt hat die Inflation in Österreich zuletzt schon auf ein Zehnjahreshoch angezogen. Und die Preissteigerungen seien sehr lange nicht weitergegeben worden, heißt es etwa von Gerhard Wohlmuth, Obmann des Agrarhandels und Vorsitzender des Weinhandels in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).

„Historische Teuerungsraten“

„Egal ob bei den Energiekosten, im Baubereich, bei Maschinen, beim Verpackungsmaterial oder bei Transportleistungen: Die Branche kämpft mit historischen Teuerungsraten und akuter Personalknappheit“, sagte Roland Ackermann, Vorsitzender des Ausschusses für Vieh- und Fleischhandel in der WKO.

„Im Bereich Obst und Gemüse führt unter anderem der hohe Anteil an Handarbeit – von der Ernte über die Produktbearbeitung – in Verbindung mit gestiegenen Personalkosten zu einem massiven Kostenschub“, so auch Dietmar Schweiggl, Chef des WKO-Obst- und -Gemüsehandels. Beim Getreide führen die Entwicklungen auf den globalen Märkten zu Rekordpreisen.