Tod am Filmset: Alec Baldwin könnte Anklage drohen

In den USA wollen die Behörden heute (Ortszeit) in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexiko erstmals öffentlich in einer Pressekonferenz zu den laufenden Ermittlungen gegen Hollywood-Star Alec Baldwin nehmen.

Die zuständige Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies sagte in einem Interview mit der „New York Times“, dass auch eine Strafverfolgung in dem Fall möglich sei. „Wir haben noch nichts ausgeschlossen“, wurde Carmack-Altwies von der Zeitung zitiert. „Zu diesem Zeitpunkt ist alles, einschließlich strafrechtliche Anklage, auf dem Tisch.“

Im Mittelpunkt stünden derzeit ballistische Untersuchungen, um zu klären, welche Art von Munition verwendet wurde und wie diese in die Waffe kam.

Tödlicher Zwischenfall mit Requisitenwaffe

Bei dem tragischen Zwischenfall während der Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ auf einer Filmranch in New Mexico war am vorigen Donnerstag die 42 Jahre alte Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt worden. Hauptdarsteller Baldwin (63) hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert. Laut einem Polizeibericht hatte der Regieassistent dem Schauspieler bei der Übergabe der Waffe gesagt, dass es sich um eine „kalte“ ohne Munition handele. Der Assistent habe nach eigener Aussage nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte.

Regisseur Joel Souza (48) war bei dem Zwischenfall an der Schulter verletzt worden, konnte das Krankenhaus aber wenig später wieder verlassen. Souza stand zum Zeitpunkt des tödlichen Vorfalls hinter der Kamerafrau. Die Dreharbeiten für den Western wurden ausgesetzt.