Metaller-KV: Sozialpartner geben sich unversöhnlich

Die heutigen Betriebsversammlungen der Metaller im Zuge der laufenden Kollektivvertragsverhandlungen haben bei den Arbeitgebern der Metalltechnischen Industrie (FMTI) für Kopfschütteln gesorgt. Sie bezeichneten die Vorgehensweise als „destruktiv und spaltend“, es handle sich um eine „politische Show“.

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA sahen wiederum die Industrie am Zug und die Verantwortung für eine etwaigen Arbeitskampf bei den Arbeitgebern. Das vorliegende Angebot sei eine Provokation „und sonst nichts“, hieß es. Die Industrie laufe auf Hochtouren und dennoch solle es nur eine Inflationsabgeltung geben. Daher würden in 400 Betriebsversammlungen ab heute Kampfmaßnahmen beschlossen, so die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).

Die Betriebsversammlungen würden nicht beendet, sondern unterbrochen. Komme es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 2. November zu keiner Einigung, „werden diese wieder aufgenommen und gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen eingeleitet“. Die Forderung nach 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt blieben aufrecht.

Industrie sieht bis zu zehn Prozent Mehrkosten

Die Arbeitgeber erklärten zuvor, die Gewerkschaften hätten in den bisherigen drei Verhandlungsrunden kein Interesse an echten Gesprächen gezeigt. Man stehe zu einem fairen Abschluss für die Beschäftigten, dieser müsse aber auch machbar für die Betriebe sein. „Die Gewerkschaftsforderungen summieren sich auf bis zu zehn Prozent Mehrkosten, was als weltfremd zurückzuweisen ist“, so Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie.

Das Verhandlungsangebot der Metalltechnischen Industrie liege im Gesamtpaket bei 2,3 Prozent und beinhalte eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, Zulagen und Lehrlingsentschädigungen um 2,1 Prozent sowie eine Steigerung der Zulagen für die zweite Schicht um 44 Prozent.