OECD: Pandemie erschwerte Migranten Zugang zu Arbeitsmarkt

Die CoV-Pandemie hat einen zehnjährigen Aufwärtstrend bei der Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt der OECD-Staaten beendet. Das ist eines der Ergebnisse des heute veröffentlichten Migrationsausblicks 2021 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Österreich bildet hierbei keine Ausnahme.

Im Jahr 2020 vergrößerte sich die Kluft zwischen Arbeitslosen mit Migrationshintergrund und Einheimischen in Österreich laut Studie um 6,6 Prozentpunkte. EU-weit liegt Österreich damit knapp über der Mitte. Der Wert beträgt für die EU-27 6,0 OECD-weit liegt er bei 3,4 Prozentpunkten.

Starke Auswirkung auf Tourismussektor

Der verhältnismäßig hohe Wert für Österreich erklärt sich laut dem Chefökonomen der Abteilung für internationale Migration in der OECD, Thomas Liebig, vermutlich unter anderem aus der starken Stellung des Tourismussektors in Österreich.

Dieser habe unter den Auswirkungen der Pandemie besonders gelitten und Zuwanderer, insbesondere Neuzuwanderer, hätten überproportional ihre Arbeit verloren.

Zu den weiteren Haupterkenntnissen der 442 Seiten starken Studie zählt ein OECD-weiter Rückgang der Migrationszahlen infolge der Pandemie im Vorjahr. Allerdings stiegen in einigen Ländern, darunter Österreich und Deutschland, die Zahlen im heurigen Jahr wieder fast auf das Niveau von 2019.