Handyverbot im CSU-Vorstand: Söder zufrieden

Ein zeitweiliges Handyverbot in CSU-Sitzungen scheint im ersten Anlauf heute erfolgreich gewesen zu. CSU-Chef Markus Söder zeigte sich zufrieden. „Ohne Handy hören sich die Leute länger zu und sind nicht abgelenkt davon“, so Söder nach der Vorstandssitzung. „Das war sehr, sehr positiv, ein richtiger pädagogischer Prozess auch.“ Es sei „mehr Freiheit in der Diskussion“ gewesen, es sei auch länger diskutiert worden.

Der Versuch habe auch ohne Einsammeln der Handys funktioniert. „Wir haben ja auch alle im Blick gehabt, und uns einander“, sagte Söder. „Beim einen oder anderen hat man schon festgestellt, dass er am Anfang erst ein bissl damit leben musste, nicht ständig in die Tasche zu fassen“, berichtete er. Vor allem in der CDU hatte es zuletzt zunehmend Klagen gegeben, dass Informationen quasi live aus internen Sitzungen nach draußen gehen.

Der bayrische Ministerpräsident, selbst Smartphone-Dauernutzer oft auch während laufender Pressekonferenzen, fügte hinzu: „Ich war relativ stolz auf mich: Ich habe kein einziges Mal, auch nicht automatisch, dran gefasst.“ Laut Söder haben aber manche Sitzungsteilnehmer „das mangelnde digitale Engagement in das unmittelbar kommunikative mit den Nachbarn gelegt“. Söder weiter: „Das waren aber auch immer die gleichen.“