Madagaskar: Hungersnot laut UNO durch Klimawandel verursacht

Der Klimawandel ist nach UNO-Angaben die Ursache der verheerenden Hungersnot in Madagaskar. „Das ist die einzige Hungersnot aufgrund des Klimawandels weltweit“, sagte der stellvertretende Direktor des Welternährungsprogramms (WFP), Arduino Mangoni, heute. Angesichts der derzeitigen Klimatrends sei aber zu befürchten, dass „in den kommenden Monaten und Jahren“ vergleichbare Hungersnöte entstünden.

Verantwortlich für die aktuelle Hungersnot in Madagaskar ist den Angaben zufolge die schlimmste Dürre auf dem südostafrikanischen Inselstaat seit rund 40 Jahren. Fast 30.000 Menschen in dem Land leiden laut dem WFP Hunger, 1,3 Millionen weitere sind demnach von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen.

Mangoni bezeichnete die Situation in Madagaskar als „alarmierend“ und „herzzerreißend“. Vor Kurzem habe er ein Ernährungszentrum besucht, in dem Kinder behandelt worden seien, „die wirklich nur Haut und Knochen waren“. Rund eine halbe Million Kinder in Madagaskar gelten als akut mangelernährt.