Trauerfeier für verstorbenen Ex-US-Außenminister Powell

Mit einem Trauergottesdienst in der Hauptstadt Washington nehmen die USA heute Abschied vom verstorbenen früheren Außenminister Colin Powell.

An der Gedenkveranstaltung in der Washington National Cathedral werden hochrangige Vertreter von Politik und Militär erwartet. Der pensionierte General, frühere Nationale Sicherheitsberater, US-Generalstabschef und Chefdiplomat war am 18. Oktober im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung verstorben.

„Schandfleck“: Referat zu irakischen Waffen

Powell war unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush von 2001 bis 2005 der erste schwarze Außenminister der US-Geschichte. Überschattet wurde seine Amtszeit durch einen Auftritt vor dem UNO-Sicherheitsrat 2003, wo er zur Rechtfertigung für einen US-Einmarsch im Irak vermeintliche Belege für Massenvernichtungswaffen präsentierte.

Später wurde klar, dass der damalige irakische Diktator Saddam Hussein über keine Massenvernichtungswaffen verfügte. Den Auftritt bezeichnete Powell später selbst als „Schandfleck“ in seinem Lebenslauf.