Flächendeckende Stromabschaltungen in Südafrika

Südafrika geht in weiten Teilen der Strom aus. Nur wenige Tage nach der Ankündigung eines deutschen Investitionspakets zur Unterstützung des südafrikanischen Ausstiegs aus der Kohleverstromung kommen auf das Land flächendeckende Stromabschaltungen zu.

Zur Verhinderung eines landesweiten Blackouts hatte der staatliche Energieversorger ESKOM gestern angekündigt, über die gesamte Woche ganze Regionen stundenweise vom Netz nehmen zu müssen. Er begründete das mit einer Überlastung des Netzes.

Insgesamt fehlten durch Ausfälle 17.437 Megawatt (MW) – hinzu komme der Ausfall von 4.361 MW durch geplante Wartungsarbeiten. Zudem gebe es für die Ersatzdieselgeneratoren zu wenig Kraftstoff.

Hilfe für Energieumstieg

Trotz des weltweiten Ringens um eine CO2-Reduzierung zum Klimaschutz stützt sich Südafrika mit seinen reichen Kohlevorkommen bei der Energiegewinnung weiter zu knapp 80 Prozent auf seine veralteten Kohlekraftwerke, die zunehmend störanfällig sind.

Bei der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow hatten Vertreter von Deutschland, Großbritannien, den USA, Frankreich und der EU erklärt, Südafrika beim Wandel hin zu sauberen Energiequellen unterstützen zu wollen. Insgesamt sind in den kommenden fünf Jahren 8,5 Milliarden US-Dollar (7,36 Mrd. Euro) an Unterstützung vorgesehen, ein Großteil davon als Kredite.