Australier wehrt Krokodil mit kleinem Gürtelmesser ab

Ein Australier hat sich nur mit Hilfe eines kleinen Gürtelmessers aus dem Maul eines Krokodils befreit. Der 60-Jährige habe an einem abgelegenen Abschnitt eines Flusses im Norden der australischen Halbinsel Cape York gefischt, als ihn das rund vier Meter lange Tier attackierte, sagte Matt Brien, Sprecher des Umweltministeriums des Bundesstaates Queensland, gestern.

Der Mann habe versucht, sich an den Ast eines Mangrovenbaums zu klammern, doch das Tier habe ihn ins Wasser gezogen. Es sei ihm gelungen, „sein Messer vom Gürtel zu holen und dem Krokodil in den Kopf zu stechen, bis es losließ“, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Der 60-Jährige wurde in einem örtlichen Krankenhaus behandelt und anschließend in eine Klinik nach Cairns geflogen, wo er eine Woche später noch in Behandlung war. Sein Zustand sei „stabil“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

„Ziemlich traumatisiert“

Laut Brien wurde er durch den Vorfall jedoch „ziemlich traumatisiert“. „Es ist eine absolut grauenhafte Erfahrung. Das wird er nicht so schnell vergessen“, sagte der Ministeriumssprecher. Er habe jedoch „Glück, dass er noch lebt“. Die Wahrscheinlichkeit, einem solchen Angriff zu entkommen, sei „gleich null“.

Die Zahl der Salzwasserkrokodile ist in Australien stark gestiegen, seit sie 1971 unter Schutz gestellt wurden. In den vergangenen Jahren nahm die Zahl der Angriffe zu, sie verlaufen jedoch selten tödlich.