Spahn verzichtet auf Kandidatur für CDU-Vorsitz

Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verzichtet auf eine neuerliche Kandidatur für den CDU-Vorsitz. Spahn erklärte seinen Verzicht heute in einer Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er wolle sich bis zum Ende seiner Amtszeit als Gesundheitsminister „ganz auf die Bewältigung der Pandemie konzentrieren“.

Spahn sagte auch, dass er den Eindruck habe, dass viele CDU-Mitglieder einen Neuanfang an der Spitze der Partei ohne Gesichter der bisherigen Regierung wollten. Aus Teilnehmerkreisen hieß es, dass Spahn für seine Äußerungen langen Applaus bekommen habe.

Bereits vor drei Jahren hatte sich Spahn für den CDU-Vorsitz beworben. Er unterlag damals Annegret Kramp-Karrenbauer. Nach deren Rücktritt unterstützte er die erfolgreiche Kandidatur von Armin Laschet, der sein Amt auf dem Parteitag im kommenden Jänner abgeben will.

Am Samstag begann die Bewerbungsfrist für die Vorsitzkandidaten. Öffentlich erklärte sich bisher noch keiner der Interessenten. Als mögliche Kandidaten gelten Friedrich Merz und Norbert Röttgen – seit Kurzem wird auch Kanzleramtsminister Helge Braun als Interessent gehandelt.