SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat für eine sofortige Freigabe des dritten Stichs für alle Personen vier Monate nach der zweiten Dosis plädiert. So könne die Virusweitergabe rasch reduziert werden, so Rendi-Wagner heute bei einer Pressekonferenz.
Scharfe Kritik übte sie an der Regierung. Die derzeitige „desaströse Entwicklung“ der Coronavirus-Situation sei das Ergebnis deren „mutloser und tatenloser Politik“.
Regionalen Lockdowns für Ungeimpfte stand Rendi-Wagner eher skeptisch gegenüber. Israel habe es etwa geschafft, mit seiner Auffrischungskampagne ohne solche Einschränkungen auszukommen.
Außerdem würden Fachleute die Wirksamkeit derartiger Lockdowns bezweifeln: Jede Regel sei nur so gut, wie sie kontrolliert und eingehalten werde, meinte sie mit Verweis auf die gerade in Kraft getretene 2-G-Regel. „Eine Maßnahme muss wirksam sein – wenn sie nicht wirksam ist, dann ist sie Schikane.“
Ganz ausschließen wollte sie einen Lockdown für alle nicht. Man habe in der Pandemie gelernt, dass man nichts ausschließen könne. Bevor man Maßnahmen wie diese oder eine Impfpflicht aber andenke, müssten zuvor alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.