Italien will Gesundheitspersonal zu Booster verpflichten

Die italienische Regierung will die Impfkampagne vorantreiben. So erwägt sie, eine Pflicht zur dritten Impfung für das Gesundheitspersonal einzuführen. Seit Mai gilt in Italien bereits eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal und Beschäftigte von Seniorenheimen, die aktuell zwei Dosen umfasst.

„Wir werden in den nächsten Tagen über die Verpflichtung zur Verabreichung einer dritten Dosis an das Gesundheitspersonal und die in Seniorenheimen tätigen Personen entscheiden. Ich bin überzeugt und glaube, wir werden es schaffen“, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Interview mit der Tageszeitung „La Repubblica“ (Freitag-Ausgabe).

„Vorbeugend handeln“

„Der Anstieg der Infektionszahlen ist eine Tatsache, und wir müssen vorbeugend handeln, wie uns dieses sich schnell verbreitende Virus gelehrt hat. Wir wissen auch, dass die bevorstehende Winterzeit kompliziert sein wird. Die italienischen Daten sind etwas besser als jene anderer Länder, weil die Impfraten höher sind. Das verschafft uns einen kleinen Vorteil“, sagte der Minister.

Ab dem 1. Dezember können alle Italiener und Italienerinnen im Alter von über 40 Jahren die dritte Impfung erhalten. Zur Ausweitung der Auffrischungsimpfung auf Personen unter 40 Jahren sagte Speranza: „Wir werden uns die Einschätzung der Wissenschaftler anhören und dann entscheiden, aber das steht im Moment nicht auf der Tagesordnung. Natürlich halte ich es für wahrscheinlich, dass wir in Zukunft zu einer weiteren Ausweitung kommen werden, aber nicht heute und auch nicht morgen.“