Smog in Indien: Neu-Delhi beschließt Notfallmaßnahmen

Die Regierung der indischen Hauptstadt Neu-Delhi hat angesichts der gefährlich hohen Luftverschmutzung beschlossen, Schulen ab morgen für eine Woche zu schließen. Der Unterricht werde in der Zeit online stattfinden, um Kinder zu schützen, sagte Neu-Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal gestern.

Beamte und Behördenmitarbeiter wurden aufgefordert, im gleichen Zeitraum von zu Hause aus zu arbeiten. Eine ähnliche Empfehlung sei auch für private Unternehmen ausgesprochen worden.

Bauarbeiten, die zur Staubbelastung beitragen, seien von morgen bis Mittwoch verboten, fügte er hinzu. Die Metropolregion rund um die indische Hauptstadt war seit mehr als einer Woche in grauen und stinkigen Smog gehüllt.

Smog in Neu-Delhi
Reuters/Anushree Fadnavis

Belastung sechs- bis achtmal über WHO-Werten

Berichten zufolge hatte sich Rauch von zahllosen Stoppelfeldern, die die Bauern der Umgebung abgebrannt hatten, in die ohnehin schon schwer belastete Luft gemischt. Zuvor hatten die zahllosen Feuerwerke, die trotz Verbots zum hinduistischen Lichterfest Diwali Anfang November abgebrannt worden waren, die Lage verschlechtert.

Die Feinstaubbelastung in der Hauptstadtregion lag heute etwa sechs- bis achtmal über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwerten. Neu-Delhi zählt etwa 25 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen und galt in den vergangenen Jahren als eine der am meisten verschmutzten Städte der Welt.