Mindestens 68 Tote bei Unruhen in Gefängnis in Ecuador

Bei erneuten Zusammenstößen in einem Gefängnis in Ecuador sind nach Polizeiangaben mindestens 68 Insassen getötet worden. Mindestens 25 weitere Häftlinge wurden nach Behördenangaben von gestern verletzt. Die Kämpfe zwischen Häftlingen in der Hafenstadt Guayaquil begannen demnach am Freitag.

Die Polizei habe durch ihr Eingreifen „Menschenleben gerettet“, sagte der Gouverneur der Provinz Guayas, Pablo Arosemena. Im September hatte es bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden im selben Gefängnis 119 Tote gegeben.

Polizisten auf dem Dach des Gefängnisses
AP/Jose Sanchez

In den chronisch überfüllten ecuadorianischen Gefängnissen kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen Mitgliedern von Banden, die mit mexikanischen Drogenkartellen in Verbindung stehen. Mit seiner Lage zwischen den bedeutenden Drogenproduzenten Kolumbien und Peru ist Ecuador eine wichtige Drehscheibe für den Drogenschmuggel in die USA und nach Europa. Guayaquil im Südwesten Ecuadors ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Sie gilt als zentraler Umschlagplatz für den Kokainhandel.