Polnische Polizei meldet Grenzdurchbruch

Eine Gruppe von etwa 50 Menschen hat nach Angaben der polnischen Polizei die Barriere an der Grenze zu Belarus durchbrochen und ist nach Polen gelangt. Der Vorfall habe sich gestern Abend in der Nähe des Dorfs Dubicze Cerkiewne ereignet, sagte ein Polizeisprecher.

Die Beamten hätten 22 Iraker festgenommen. Nach Angaben der Polizei versuchte eine weitere größere Gruppe auch unweit des Dorfs Kolonia Klukowicze, über die Grenze zu gelangen – jedoch vergeblich. Die Geflüchteten bewarfen die Beamten demnach mit Steinen, ein Beamter wurde leicht verletzt.

Die Polizei nahm zudem in der Grenzregion vier mutmaßliche Schlepper fest, die mit Geflüchteten unterwegs waren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen in der Grenzregion den Ausnahmezustand verhängt hat. Medien und Hilfsorganisationen dürfen nicht hinein. Das gilt auch für das Grenzgebiet auf belarussischer Seite.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt harren Tausende seit mehreren Tagen an der belarussischen Grenze in provisorischen Camps im Wald aus. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko wird beschuldigt, in organisierter Form Flüchtlinge aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen.