Weihnachtsmann mit Impfpass: Beschwerden nach Werbung in GB

Die Supermarktkette Tesco hat in Großbritannien mit einer neuen Fernsehwerbung für Aufsehen – und zahlreiche Beschwerden – gesorgt. Das berichtet der „Guardian“ gestern.

In dem weihnachtlichen Werbespot unter dem Motto „This Christmas, Nothing’s Stopping Us“ („Diesmal wird uns zu Weihnachten nichts aufhalten“) geht es darum, dass die Menschen nach den Beschränkungen im Vorjahr mit Familie und Freunden feiern werden – und sich durch nichts aufhalten lassen.

Der Werbespot wird von einer Durchsage unterbrochen, dass der Weihnachtsmann „unter Quarantäne gestellt werden könnte“ – dieser weist daraufhin sein Impfzertifikat vor und kann damit ohne Einschränkungen einreisen.

Werbung „diskriminierend“?

Über 1.500 Beschwerden gingen daraufhin bei der zuständigen Behörde Advertising Standards Authority (ASA) ein, wie der „Guardian“ schreibt. Die meisten der eingelangten Schreiben würden der Werbung, wohl im Hinblick auf die klare Botschaft in Richtung Impfung, vorwerfen, „diskriminierend“ zu sein. In sozialen Netzwerken wird auch der Hashtag „#BoycottTesco“ verwendet, um zum Boykott gegen den Supermarkt aufzurufen.

Die ASA sagte gegenüber dem Blatt, sie prüfe die Beschwerden, um festzustellen, ob sie eine Untersuchung wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Vorschriften rechtfertigen. „Wir haben derzeit über 1.500 Beschwerden zu dieser Anzeige erhalten“, sagte ein Sprecher der ASA dem „Guardian“.