GM eröffnete erste Fabrik für Elektrotrucks

Im Beisein von US-Präsident Joe Biden hat der US-Autobauer General Motors (GM) im US-Staat Michigan seine erste Fabrik für Elektropickups eingeweiht. Biden nutzte den Besuch der „Factory Zero“ in Hamtramck im Großraum Detroit gestern für eine kurze Spritztour mit einem elektrobetriebenen GMC Hummer Pick-up. „Will jemand hinten einstiegen – oder auf das Dach steigen?“, fragte der Präsident. Er zeigte sich beeindruckt von dem E-Auto: „Diese Dinger sind etwas Besonderes.“

Für die Fertigung der Elektro-Pick-ups wurde eine 36 Jahre alte GM-Fabrik umgebaut. Der traditionsreiche Autohersteller setzt damit wie seine historischen US-Konkurrenten Ford und Chrysler auf die Strategie, die im Land enorm beliebten Pick-ups als E-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Die als „Big 3“ bekannten Autobauriesen sind auch durch Konkurrenz von Elektroautobauern wie Tesla und dem kürzlich erfolgreich an der Börse gestarteten Rivian unter Druck geraten.

Pick-ups erfreuen sich in den USA einer großen und stabilen Nachfrage unter anderem von Unternehmen der Bau- und Energiebranche. Sie bieten auch hohe Gewinnmargen. Der Hummer Pick-up dürfte aber ein Nischenprodukt werden: Der Listenpreis liegt bei 112.000 Dollar (knapp 99.000 Euro).