Meldesystem EMS vor Zusammenbruch

Das Epidemiologische Meldesystem (EMS), in dem die behördlichen CoV-Testergebnisse aus ganz Österreich zentral gesammelt werden, droht laut Gesundheitsministerium aufgrund Überlastung zusammenzubrechen. Die Dynamik der vierten Welle führe aktuell zu einer „noch nie dagewesenen Anzahl an Testergebnissen“, die das EMS vor eine „akute Herausforderung“ stelle, hieß es heute Abend aus dem Ministerium zur APA.

„Um einen Zusammenbruch des EMS zu verhindern, hat das Gesundheitsministerium Bundesländer und Labore angewiesen, ab sofort nur mehr Personen mit positivem Testergebnis in das EMS einzumelden“, hieß es gegenüber der APA. Negative Testergebnisse und Verdachtsfälle dürfen bis auf Weiteres nicht eingemeldet werden. Sie sollen stattdessen über bundesländereigene Systeme abgearbeitet werden.

Diese Maßnahme betrifft Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Die Steiermark, Kärnten und das Burgenland sind „aufgrund anderer technischer Voraussetzungen“ davon ausgenommen. Die „Notmaßnahme“ bleibe so lange aufrecht, bis festgestellt werden kann, dass das EMS aufgrund abnehmender Fallzahlen „hinreichend leistungsfähig“ bleibt, hieß es.

Länder feilen am Ausbau der PCR-Tests

Die Bundesländer arbeiten daran, die knappen PCR-Test-Kapazitäten deutlich auszubauen. Immer noch gibt es Probleme bei der Auswertung, die Labors sind überlastet. Das PCR-Test-Chaos wird auch Thema bei einem „Krisengipfel“ morgen.

Mehr dazu in oesterreich.ORF.at