EMA untersucht CoV-Medikament Paxlovid

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat mit einer Untersuchung des Covid-19-Medikaments Paxlovid des Herstellers Pfizer begonnen, um Ländern einen frühzeitigen Einsatz noch vor einer Marktzulassung zu ermöglichen. Dazu würden bereits vorhandene Daten von Tests mit Paxlovid bei Erkrankten mit dem Risiko eines schweren Verlaufs ausgewertet, teilte die EMA gestern in Amsterdam mit.

Vorläufige Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Paxlovid das Risiko einer Krankenhausbehandlung oder eines tödlichen Ausgangs einer Coronavirus-Infektion reduziert. Untersucht würden auch Daten zur Qualität und Sicherheit des Medikaments.

In den USA hat Pfizer gerade eine Notfallzulassung für Paxlovid beantragt. Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November verhindert die Pille schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke.

Wie die EMA erläuterte, solle die nun anlaufende Untersuchung Gesundheitsbehörden in den EU-Ländern noch vor einer Zulassung des Medikaments einen kurzfristigen Einsatz ermöglichen. Zurzeit sind drei Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten in der EU zugelassen. Für vier weitere insgesamt wurden Zulassungsanträge gestellt.