Judith Hermann erhält den Bremer Literaturpreis 2022

Der Bremer Literaturpreis 2022 geht an Judith Hermann. Die in Berlin und Ostfriesland lebende Autorin erhalte die Auszeichnung für ihren Roman „Daheim“ (S. Fischer Verlag), teilte der Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen gestern mit. Darin geht es um eine Frau, die nach dem Auseinanderbrechen der Familie eine neue Heimat in einem Nordsee-Dorf sucht. Der Preis soll am 24. Jänner 2022 im Bremer Rathaus verliehen werden.

„Meisterhafte sprachliche Verdichtung“

„In meisterhafter sprachlicher Verdichtung“, so die Jury, erzähle Hermann in „Daheim“ von großer Sehnsucht nach Bindung, aber auch Rückzug und Isolation und einem Neuanfang in der Fremde. Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. 1999 bekam sie für ihren Debütroman „Sommerhaus, später“, der ein Bestseller wurde, den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis.

Der Bremer Literaturpreis wurde nach Angaben des Kultursenats 1954 erstmals vergeben. Seit 1977 gibt es zusätzlich einen Förderpreis. Er ist mit 6.000 Euro dotiert und geht 2022 an Matthias Senkel für seinen Erzählungsband „Winkel der Welt“ (Verlag Matthes & Seitz Berlin). Zu den bisherigen Preisträgern zählen u. a. Arno Geiger, Wolf Haas, Marlene Streeruwitz, Friederike Mayröcker und Büchner- und Kleist-Preisträger Clemens J. Setz.