Forderung nach Autonomie für Schulen

Vertreter und Vertreterinnen von Schulleitungen und -personal wollen die Möglichkeit bekommen, direkt am Schulstandort über das Schließen von Klassen bzw. die Umstellung auf Distance-Learning zu entscheiden.

Unterdessen zeigen Elternbriefe von Schulen, dass diese etwa mit Schularbeiten in der geplanten Zeit des Lockdowns unterschiedlich umgehen – gleichzeitig lassen sie darauf schließen, dass Eltern mit der Entscheidung, ihr Kind in die Schule zu schicken oder nicht, oft überfordert sind.

Seit heute gilt österreichweit erneut ein Lockdown. Ausgenommen sind unter anderem die Schulen. Dort gilt an und für sich eine klare Regelung: Der Unterricht findet (mit Masken- und Coronavirus-Testpflicht) stundenplanmäßig statt – wer allerdings nicht kommen will, muss das nicht. Dafür ist lediglich eine Entschuldigung durch die Eltern nötig.

Die Implikationen haben es aber in sich – unter anderem stellen sich Fragen wie der Umgang mit Schularbeiten und Tests oder das Mitkommen bei der Stoffvermittlung für die Daheimgebliebenen. Hier sind die Vorgaben des Bildungsministeriums dehnbar.

So sollen etwa Tests und Schularbeiten „nach Möglichkeit nicht stattfinden“. Die Vermittlung von Unterrichtsinhalten soll „den Gegebenheiten angepasst“ werden. Wer nicht am Präsenzunterricht teilnimmt, ist mit „Lern- und Übungsaufgaben auszustatten“, die selbst erarbeitet werden müssen – wobei die Lehrer „wenn machbar“ für Fragen zur Verfügung stehen.

Das dürfte zu einem wahren Mail- und Anrufbombardement bei den Direktoren und Direktorinnen geführt haben, wie APA-Angaben zufolge diverse Elternbriefe nahelegen.