Weniger Zeittarife beim Tanken von E-Autos

Das Auftanken von E-Autos mit Strom wird an öffentlichen Ladestationen immer häufiger mit Kilowattstundentarifen anstelle reiner Zeittarife möglich.

Schrittweise würden die Stromtankstellen bis 2028 umgestellt – es sind noch eichrechtliche Fragen zu klären, so Andreas Reinhardt, Vorsitzender beim Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ). Für mehr Ladeanschlüsse in Mietwohnhäusern ortet er Bewegung, die BWB-Prüfung der Branche sieht er gelassen.

Die elf BEÖ-Mitglieder, kommunale und Landesenergieversorger, betreiben zwei Drittel der rund 9.500 öffentlichen Ladepunkte, nämlich 6.200, die von den Kunden und Kundinnen vertraglich auch wechselseitig genutzt werden können. Dieses Netz an Stromtankstellen wachse parallel mit dem Bestand an Elektroautos, so Reinhardt. Derzeit seien es 7,3 E-Autos pro öffentliche Ladestelle.

Preise klaffen auseinander

Ein völliges Abgehen von einer Zeitkomponente hält der Verband nicht für zielführend, weil dann mehr Stromtankstellen als heute als Parkmöglichkeit verwendet werden könnten. Dass die Tarife selbst intransparent seien, wie das Arbeiterkammer (AK), Autofahrerclubs und der Energieregulator E-Control kritisiert haben, sieht der BEÖ-Vorsitzende nicht.

Dass die Preise fürs Stromtanken vielfach stark auseinanderklaffen, sei aber wohl auch „ein Indiz für einen entstehenden Markt“, meint der BEÖ-Vertreter.