Tschechischer Präsident aus Krankenhaus entlassen

Tschechiens Präsident Milos Zeman ist nach mehr als eineinhalb Monaten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 77-Jährige werde nun in seiner Residenz in Schloss Lany weiter behandelt, teilte das Zentrale Militärkrankenhaus in Prag heute mit.

Zeman war kurz nach der Parlamentswahl Anfang Oktober auf eine Intensivstation gebracht worden. Nach früheren Angaben der Klinik wurde er wegen Komplikationen einer seiner chronischen Erkrankungen behandelt. Details gaben die Ärzte nicht bekannt.

Als Präsident spielt Zeman eine wichtige Rolle bei der Regierungsbildung nach der Wahl. Es wird erwartet, dass er in Kürze den liberalkonservativen Wahlsieger Petr Fiala von den Bürgerdemokraten (ODS) zum Ministerpräsidenten ernennt.

Derzeit führt die bisherige Regierung unter Multimilliardär Andrej Babis noch kommissarisch die Geschäfte. Zeman ist der erste Präsident Tschechiens, der nach einer Verfassungsänderung zweimal direkt vom Volk gewählt wurde. Er steht seit 2013 an der Spitze. Der frühere Sozialdemokrat pflegt enge Beziehungen zu Russland und China.